Bereit für die nächsten 500.000 Tonnen

Müllverwertungsanlage Dürnrohr wieder im Vollbetrieb

14. Juni 2024

Alle drei Ofenlinien der thermischen Abfallverwertung wurden in eine 12-tägige Pause geschickt, um anfallende Wartungsarbeiten vornehmen zu können. 

Dieser sogenannte Generalstillstand der Anlage wird nur selten, nämlich einmal jährlich vorgenommen, ist aber notwendig, damit die Anlage weiterhin ausfallsicher und effizient den Rest- und Sperrmüll in Niederösterreich in wertvolle Energie umwandeln kann. Aus dem angelieferten Abfall entsteht Dampf, der zur Erzeugung von Strom sowie Fernwärme für die Gemeinde Zwentendorf und zwei Drittel der Landeshauptstadt St. Pölten verwendet wird. 

24h Dauereinsatz für eine schnellstmögliche Sanierung bzw. Inbetriebnahme der Anlage

Für eine möglichst rasche Inbetriebnahme wurden die betreffenden Anlagenteile rund um die Uhr saniert. 

Erneuert wurde unter anderem die Müllanlieferschurren sowie Betonbereiche im Schlackebunker.
Außerdem komplett auf Glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) umgerüstet wurden verschiedene Behälter der Abwasserbehandlungsanlage der Rauchgasreinigungsanlage. 

„Wir sind während Sanierungsarbeiten besonders gefordert, da das genau Ausmaß der erforderlichen Arbeiten in manchen Bereichen oft erst im Stillstand der Anlage besichtigt und erhoben werden kann. Dem Gegenüber stehen dann Modernisierungen wie die Abwasseranlage, die schon eineinhalb Jahre im Voraus projektiert wurden,“ weiß Werksleiter Bernhard Bogner.

Der Boxenstopp verschiedener Anlagenteile wurde außerdem genutzt, um die Schaltwarte, das sogenannte Gehirn der Anlage in eine top moderne Steuerungszentrale umzubauen und aufzurüsten. 

„Wenn durch Teamarbeit innerhalb kürzester Zeit alle Modernisierungsarbeiten gelingen, und somit wieder allen Anforderungen entsprochen wird, freuen wir uns natürlich sehr,“ resümiert Bernhard Bogner weiter. 

EVN Abfallverwertung NÖ: Aus Müll wird Energie 

Die thermische Abfallverwertungsanlage in Zwentendorf spielt eine wichtige Rolle am Gelände des Energieknotens Dürnrohr, an dem viele zukunftsorientierte Projekte zur Energiegewinnung entstehen.  Der nicht sinnvoll recyclebare Anteil des Abfalls wird in der hochmodernen Anlage umweltschonend verbrannt, erzeugt Energie und liefert Wertstoffe. So wurden seit Inbetriebnahme rund 24.000 Tonnen Gips und rund 165.000 Tonnen Metall für die Industrie generiert. 
Der erzeugte Dampf (ca. 1.500.000 MWh/Jahr) wird zur Stromerzeugung, zur Belieferung der AGRANA sowie zur Fernwärmeversorgung von zwei Drittel der Landeshauptstadt St. Pölten und von Zwentendorf genutzt. Durch Dampf aus der Müllverbrennungsanlage werden pro Jahr rund 150 Millionen m³ Erdgas eingespart. Dieser innovative Ansatz trägt zur Ressourcenschonung, zur Verminderung von Emissionen und des Treibhauseffekts und einer positiven CO2-Bilanz bei.

© EVN / Rumpler

Modernisierte Schaltwarte

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Sanierung Schlakebunker

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Sanierung Müllanlieferschurre

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Modernisierung Abwasserbehälter

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Besuchergang neu

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Pressekontakt

Mag. Stefan Zach, MAS

Mag. Stefan Zach, MAS

Leiter Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]

Kerstin Kroyer

Kerstin Kroyer

Information und Kommunikation, EVN Konzern

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