Die Entscheidung kam für involvierte Experten nicht überraschend: „Mittlerweile wissen wir sehr genau, dass Sorgen zu den Auswirkungen von Infraschall im Zuge von Windkraftanlagen unbegründet sind. Das ist auch sehr gut wissenschaftlich belegt. Es freut uns, dass dieses Problem so schnell gelöst werden konnte“, so Zach.
Denn mit jeder Woche, in der der Windpark Japons nicht betrieben werden konnte, gingen über 1,3 Millionen Kilowattstunden - das ist der Jahresstromverbrauch von rund 400 Durchschnittshaushalten – verloren. Und jede Woche fielen rund 680 Tonnen CO2 zusätzlich an.
Hintergrund
Der Windpark Japons wurde 2023 modernisiert. 7 alte Anlagen, die dort seit fast 20 Jahren Strom aus Windkraft produziert haben, wurden durch 3 moderne Anlagen ersetzt. Der neue Windpark ist seit einem Jahr in Betrieb und gehört zu den effizientesten Windparks in der EVN.
Durch eine überraschende Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes musste der Betrieb kurzfristig unterbrochen werden, weil – nach zweimaliger Prüfung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens und der Berufungsinstanz – ein weiteres Gutachten zum Thema Infraschall verlangt wurde. Dieses wurde nun von einem vom Gericht beauftragen unabhängigen Sachverständigen erstellt. Das Landesverwaltungsgericht kam aufgrund dieses Gutachtens zur selben Erkenntnis wie schon die Genehmigungsbehörde: Es geht keine Gefährdung oder Belästigung von den Windrädern aus. Der Betrieb kann ohne Bedenken weitergehen.
Modernisierung des Windparks Japons im Jahr 2022– die Fakten
Alter Windpark:
- 7 Windkraftanlagen (je 2 MW), in Betrieb seit 2005
- Jährliche Stromerzeugung: 21 GWh – Strom für rund 6.000 Haushalte
Nach der Modernisierung:
- 3 Windkraftanlagen (je 4,2 MW)
- Jährliche Stromerzeugung: 37 GWh – Strom für über 10.000 Haushalte
EVN
EVN investiert jährlich durchschnittlich rund 450 Mio. Euro in Versorgungssicherheit, erneuerbare Energie und sauberes Trinkwasser in Niederösterreich. Die evn naturkraft Erzeugungsgesellschaft m.b.H., eine 100 %-Tochtergesellschaft der EVN AG, ist u.a. Errichter und Betreiber von insgesamt 68 Wasserkraftwerken, 175 Windkraftanlagen und 27 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 775 MW. Damit wird Ökostrom für insgesamt über 1,4 Millionen Menschen erzeugt.