Als Ersatzstandort für das nie in Betrieb gegangen Atomkraftwerk Zwentendorf war das Kohlekraftwerk Dürnrohr jahrzehntelang ein verlässlicher Eckpfeiler der niederösterreichischen Versorgungssicherheit. Durch den fortlaufenden Ausbau der erneuerbaren Energien und dem damit verbundenen Klimaschutz beendete die EVN im Jahr 2019 die Kohleverstromung.
Nach und nach verwandelt sich Dürnrohr nun zu einem Standort der Energiezukunft. Seit 2004 bildet die Abfallverwertungsanlage ein wesentliches Standbein für die Abfallentsorgung in Niederösterreich und liefert wertvolle Wärme für Zwentendorf und die Landeshauptstadt St. Pölten.
Aktuell ist außerdem der Bau einer großen PV-Anlagen in vollem Gange. Bis Jänner 2024 sollen die insgesamt 35.600 PV-Module auf den ehemaligen Kohlehalden installiert sein und somit ab Ende Jänner mehr als 7.700 Haushalte mit Ökostrom versorgen. „Um Dürnrohr als wichtigen innovativen Energiestandort weiterzuentwickeln, wird die EVN in nächster Zeit über 20 Mio. Euro in den Standort investieren, so EVN Sprecher Stefan Zach.
Von Klärschlammverbrennungsanlage bis zu schnell startenden, wasserstofffähigen Gasturbinen – in der Zukunftsvision der EVN bietet Dürnrohr Lösungsbausteine für viele Herausforderungen
Konkret soll schon bald eine weitere Klärschlammanlage am Areal errichtet werden. Neben der bereits bestehenden Anlage, die den industriell anfallenden Klärschlamm verwertet, soll eine neue Anlage dann auch den kommunalen Klärschlamm verwerten:
„Hier in Dürnrohr kann dieser Klärschlamm in wertvolle Wärme und Dampf umgewandelt werden“, erläutert Zach. Neben dieser sinnvollen Abfallverwertung soll auch ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden – denn die Klärschlammverwertung wird so konzipiert, dass aus der Asche der wertvolle Rohstoff Phosphor rückgewonnen werden kann. Dürnrohr werde dadurch zu einem „Kompetenzzentrum der Abfallverwertung und Kreislaufwirtschaft.“
Ein weiteres Projekt, das noch dieses Jahr eingereicht werden soll, ist die Errichtung von zwei schnellstartenden, wasserstofffähigen Gasturbinen. Diese sollen künftig ausschließlich der Netzstabilisierung und damit der Versorgungssicherheit dienen.
„Die Zukunft gehört eindeutig den erneuerbaren Energien“, ist Zach sich sicher, gibt aber zu bedenken, dass „Wind- und Sonnenkraftwerke allein keine verlässliche Versorgung an 24 Stunden über 365 Tage im Jahr garantieren können.“ An entsprechenden Speicherlösungen werde zwar auf Hochtouren gearbeitet, bis es so weit ist, braucht es jedoch bewährte Technologien.
Denn unser Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt mit jener Menge an Strom versorgt werden, die zu diesem Zeitpunkt benötigt wird. Deshalb braucht es Möglichkeiten, das Stromnetz rasch und verlässlich mit Strom zu versorgen, wenn gerade nicht genug Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung steht.
Die EVN setzt daher auf schnell startende, wasserstofffähige Gasturbinen, die ausschließlich zum Zweck der Netzstabilisierung eingesetzt werden. „Wenn Strom zur Stützung des Netzes nötig ist, können diese binnen weniger Minuten zur Stromproduktion gestartet werden. Diese Turbinen können leicht und gut geregelt werden“, so Zach.
Das Projekt werde zwar nun eingereicht, werde aber nur gebaut, wenn es einen entsprechenden Auftrag im Sinne der Versorgungsicherheit seitens des Regulators e-control gibt. Die EVN rechnet damit, dass es im Osten Österreichs entsprechende Kapazitäten brauchen wird. „Wir reichen das Projekt jetzt schon ein, damit die Errichtung im Fall der Fälle schnell von statten gehen könne“, erläutert Zach. Hintergrund: 2025 werden österreichweit die Kraftwerkskapazitäten zur Netzstützung neu ausgeschrieben.
Die geplanten Turbinen sind 100 % wasserstofffähig, dh. mittelfristig könnten sie auch durch erneuerbaren Wasserstoff oder nachhaltiges Biomethan betrieben werden.
Ein entsprechendes „Power2Methan“-Projekt, das erstmals in größerem Maßstab an einem Standort „grünes Methan“ herstellt, befindet sich aktuell ebenfalls in Konzeption. Grünes Methan ist nachhaltig produziertes, grünes Gas, das aus Öko-Strom und CO2 aus einer eigenen Abscheideanlage (aus der Abfallverwertungsanlage Dürnrohr) hergestellt wird. Durch nachhaltig produziertes grünes Methan kann fossiles Erdgas substituiert werden.
Nach und nach verwandelt sich Dürnrohr nun zu einem Standort der Energiezukunft. Seit 2004 bildet die Abfallverwertungsanlage ein wesentliches Standbein für die Abfallentsorgung in Niederösterreich und liefert wertvolle Wärme für Zwentendorf und die Landeshauptstadt St. Pölten.
Aktuell ist außerdem der Bau einer großen PV-Anlagen in vollem Gange. Bis Jänner 2024 sollen die insgesamt 35.600 PV-Module auf den ehemaligen Kohlehalden installiert sein und somit ab Ende Jänner mehr als 7.700 Haushalte mit Ökostrom versorgen. „Um Dürnrohr als wichtigen innovativen Energiestandort weiterzuentwickeln, wird die EVN in nächster Zeit über 20 Mio. Euro in den Standort investieren, so EVN Sprecher Stefan Zach.
Von Klärschlammverbrennungsanlage bis zu schnell startenden, wasserstofffähigen Gasturbinen – in der Zukunftsvision der EVN bietet Dürnrohr Lösungsbausteine für viele Herausforderungen
Konkret soll schon bald eine weitere Klärschlammanlage am Areal errichtet werden. Neben der bereits bestehenden Anlage, die den industriell anfallenden Klärschlamm verwertet, soll eine neue Anlage dann auch den kommunalen Klärschlamm verwerten:
„Hier in Dürnrohr kann dieser Klärschlamm in wertvolle Wärme und Dampf umgewandelt werden“, erläutert Zach. Neben dieser sinnvollen Abfallverwertung soll auch ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden – denn die Klärschlammverwertung wird so konzipiert, dass aus der Asche der wertvolle Rohstoff Phosphor rückgewonnen werden kann. Dürnrohr werde dadurch zu einem „Kompetenzzentrum der Abfallverwertung und Kreislaufwirtschaft.“
Ein weiteres Projekt, das noch dieses Jahr eingereicht werden soll, ist die Errichtung von zwei schnellstartenden, wasserstofffähigen Gasturbinen. Diese sollen künftig ausschließlich der Netzstabilisierung und damit der Versorgungssicherheit dienen.
„Die Zukunft gehört eindeutig den erneuerbaren Energien“, ist Zach sich sicher, gibt aber zu bedenken, dass „Wind- und Sonnenkraftwerke allein keine verlässliche Versorgung an 24 Stunden über 365 Tage im Jahr garantieren können.“ An entsprechenden Speicherlösungen werde zwar auf Hochtouren gearbeitet, bis es so weit ist, braucht es jedoch bewährte Technologien.
Denn unser Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt mit jener Menge an Strom versorgt werden, die zu diesem Zeitpunkt benötigt wird. Deshalb braucht es Möglichkeiten, das Stromnetz rasch und verlässlich mit Strom zu versorgen, wenn gerade nicht genug Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung steht.
Die EVN setzt daher auf schnell startende, wasserstofffähige Gasturbinen, die ausschließlich zum Zweck der Netzstabilisierung eingesetzt werden. „Wenn Strom zur Stützung des Netzes nötig ist, können diese binnen weniger Minuten zur Stromproduktion gestartet werden. Diese Turbinen können leicht und gut geregelt werden“, so Zach.
Das Projekt werde zwar nun eingereicht, werde aber nur gebaut, wenn es einen entsprechenden Auftrag im Sinne der Versorgungsicherheit seitens des Regulators e-control gibt. Die EVN rechnet damit, dass es im Osten Österreichs entsprechende Kapazitäten brauchen wird. „Wir reichen das Projekt jetzt schon ein, damit die Errichtung im Fall der Fälle schnell von statten gehen könne“, erläutert Zach. Hintergrund: 2025 werden österreichweit die Kraftwerkskapazitäten zur Netzstützung neu ausgeschrieben.
Die geplanten Turbinen sind 100 % wasserstofffähig, dh. mittelfristig könnten sie auch durch erneuerbaren Wasserstoff oder nachhaltiges Biomethan betrieben werden.
Ein entsprechendes „Power2Methan“-Projekt, das erstmals in größerem Maßstab an einem Standort „grünes Methan“ herstellt, befindet sich aktuell ebenfalls in Konzeption. Grünes Methan ist nachhaltig produziertes, grünes Gas, das aus Öko-Strom und CO2 aus einer eigenen Abscheideanlage (aus der Abfallverwertungsanlage Dürnrohr) hergestellt wird. Durch nachhaltig produziertes grünes Methan kann fossiles Erdgas substituiert werden.
© EVN / Skopek
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